A Einstieg in das V-Modell XT Bund
A.1 Ziele und Vorteile
Die Beteiligten eines Systementwicklungs-Projekts benötigen ein einheitliches und konsistentes Bild des gemeinsamen Vorgehens, um das Projekt zum Erfolg führen zu können. Die Anwendung des V-Modells gewährleistet dies und unterstützt zudem folgende Ziele:
- Kommunikation verbessern: Die Projektbeteiligten verfügen anhand detaillierter Beschreibungen der Bestandteile des V-Modells und klarer Begriffsdefinitionen über ein gemeinsames Vokabular und ein gemeinsames Verständnis des Vorgehens. So werden Reibungsverluste zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, aber auch innerhalb von Projektteams reduziert.
- Projektrisiken minimieren: Durch die Vorgabe von Ergebnissen, verantwortlichen Rollen, standardisierten Vorgehensweisen und Entscheidungspunkten im Projekt erhöht das V-Modell die Projekttransparenz und verbessert die Planbarkeit von Projekten. Planungsabweichungen und Risiken werden so frühzeitig erkannt.
- Qualität sicherstellen: Durch die Beschreibung der erwarteten Inhalte und die frühzeitige Überprüfung von Ergebnissen unterstützt das V-Modell die Projektmitarbeiter, Ergebnisse vollständig und in der gewünschten Qualität zu liefern. Qualitätsbewusstsein von Anfang an zahlt sich mit Blick auf das gesamte Projekt und den gesamten Systemlebenszyklus aus.
- Bundesstandards einhalten: In Systementwicklungsprojekten des Bundes müssen bestimmte Standards beachtet werden, insbesondere WiBe und UfAB. Jeder Standard fokussiert einen bestimmten Aspekt und gibt dazu detaillierte Vorgaben. Das V-Modell integriert die Standards und stellt sie im Zusammenhang dar.
- Controlling-Anforderungen erfüllen: Die Anwendung des V-Modells entspricht den IuK-Mindestanforderungen-2011 der Rechnungshöfe des Bundes und der Länder in den Bereichen Projektmanagement, Softwareentwicklung und Test- und Freigabeverfahren.