C Referenz Produkte

C.1 Produkte

C.1.6 Qualitätssicherung

C.1.6.5 Prüfspezifikation Systemelement

Die Prüfspezifikation dient dem Prüfer als Vorgabe und Anleitung bei der Durchführung der Prüfung. In ihr werden die Prüffälle (und die Testfälle als spezielle Form der Prüffälle) und die Prüfumgebung definiert, sowie die Zuordnung der Prüffälle zu den Anforderungen vorgenommen. Die Abdeckung der Anforderungen durch die Prüffälle kann beispielsweise in Form einer Abdeckungsmatrix erfolgen. Weiterhin werden Schutzvorkehrungen beschrieben, die während der Prüfung einzuhalten sind.

Die Prüfspezifikation orientiert sich an den Vorgaben im zugehörigen Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept.

Mit Hilfe der Prüfspezifikation muss entschieden werden können, ob die Prüfung erfolgreich war oder nicht.

Verantwortlich

Prüfer

Mitwirkend

SW-Architekt, Systemarchitekt, Systemintegrator

Hilfsmittel

Prüfspezifikation Systemelement erstellen (Aktivität), Prüfspezifikation Systemelement(.odt|.doc)

Erzeugt durch

Systementwurf:

Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept SW (Zu prüfenden SW-Elemente), Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept System (Zu prüfende Systemelemente), Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept Unterstützungssystem (Zu prüfende Systemelemente)

Systemspezifikation:

Gesamtsystemspezifikation (Pflichtenheft) (Abnahmekriterien und Vorgehen zur Ausgangsprüfung)

Inhaltlich abhängig

Qualitätssicherung:

Nachweisakte (C.2.1.39), Prüfprotokoll Dokument, Prüfprotokoll Inbetriebnahme, Prüfprotokoll Lieferung, Prüfprotokoll Prozess, Prüfprotokoll Systemelement (C.2.1.38; C.2.1.39), Prüfspezifikation Dokument, Prüfspezifikation Inbetriebnahme, Prüfspezifikation Lieferung, Prüfspezifikation Prozess, QS-Handbuch (C.2.1.42)

Entscheidungsrelevant bei

System spezifiziert, System entworfen, Feinentwurf abgeschlossen

C.1.6.5.1 Prüfobjekt

Es ist die eindeutig definierte identifizierbare Version des Prüfobjektes festzulegen, auf die sich die Prüfspezifikation beziehungsweise das Prüfprotokoll bezieht.

C.1.6.5.2 Prüfstrategie

Die Prüfstrategie beschreibt, wie die Anforderungen an das Prüfobjekt durch eine geeignete Struktur von Prüffällen in der notwendigen und geforderten Prüfungstiefe abgeprüft werden können. Dabei werden die verwendeten Prüfmethoden, wie zum Beispiel Funktionsprüfung und Stressprüfung, und Nachweismethoden, wie zum Beispiel Test, Nachweis und Demonstrator, festgelegt.

Die anzuwendende Prüfstrategie wird aus dem entsprechenden Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzept abgeleitet und gegebenenfalls angemessen verfeinert.

C.1.6.5.3 Prüffälle

Basierend auf der Konzeption der Prüfstrategie erfolgt in diesem Thema eine Beschreibung der einzelnen Prüffälle mit den hierfür notwendigen Informationen wie Startzustand des Systems, Prüfablauf und erwarteter Endzustand des Systems.

Besonders zu berücksichtigen sind der Abdeckungsgrad der Prüffälle sowie die Endekriterien. Der Abdeckungsgrad legt fest, wie detailliert zu prüfen ist. Die Endekriterien benennen Bedingungen, unter denen die Prüfung erfolgreich abgeschlossen ist.

C.1.6.5.4 Prüfumgebung

Die allgemeine Prüfumgebung wird bereits in den zugehörigen Implementierungs-, Integrations- und Prüfkonzepten beschrieben. In diesem Thema werden notwendige Ausgestaltungen und Erweiterungen der allgemeinen Prüfumgebung oder speziell notwendige Prüfumgebungen für das konkrete Prüfobjekt beschrieben, wie zum Beispiel ein Drehtisch mit Echtzeitbildsimulation für einen Flugkörper oder eine Autoteststrecke mit einem entsprechenden Fahrparcours.

C.1.6.5.5 Prüffallzuordnung

Die aus den Anforderungen abgeleiteten Prüffälle werden den Anforderungen zugeordnet. Das erfolgt beispielsweise mithilfe einer Abdeckungsmatrix. Hier soll sichtbar werden, ob der gewünschte Abdeckungsgrad und die Prüfqualität gegeben sind, besonders in Bezug auf die vorher festgelegte Prüfstrategie.